Unser moderner Geschmackssinn ist vor allem auf süß, salzig und umami getrimmt. Bittere Lebensmittel wurden im Laufe der Zeit immer mehr aus unserer Ernährung verdrängt – sei es durch Züchtungen von Gemüse oder den Fokus auf Zucker und verarbeitete Produkte. Dabei waren Bitterstoffe früher ein zentraler Bestandteil unserer Nahrung und galten als wahre Energiequellen.

Ich erinnere mich an ein Gespräch mit meiner Heilpraktikerin. Damals hatte ich ständig Heißhunger auf Süßes, fühlte mich oft müde und unkonzentriert. Meine Hautbild war unrein und fahl. Sie riet mir (unter anderem), mehr Bitterstoffe in meine Ernährung zu integrieren. Bitterstoffe sind eine vergessene Kraftquelle, die unserem Körper und Geist enorm guttun. Sie helfen nicht nur, Heißhunger auf Süßes zu reduzieren, sondern unterstützen auch die Verdauung, den Stoffwechsel und unser allgemeines Wohlbefinden. Der Grund, warum Bitterstoffe heute so oft fehlen? Unser Geschmack ist einfach nicht mehr daran gewöhnt. Dabei bieten sie zahlreiche Vorteile für Körper und Geist. Es lohnt sich, den bitteren Geschmack wieder neu zu entdecken und in die eigene Ernährung zu integrieren.